Malen ist wie Spielen auf Papier - 

Hier darf einfach geschehen, was geschieht – ganz ohne Ziel, Bewertung, oder Vorgaben. In uns schlummern Spuren, Formen und Bilder, die darauf warten, sich zu zeigen.


Ein Raum jenseits von Bewertung

Der Malort ist ein geschützter Ort – abseits von Alltag, Druck und Leistung.
Hier darf gespielt werden: mit Farben, Spuren, Linien und Formen.
Was entsteht, wächst aus dem Moment heraus – ohne Erwartung, ohne Ziel.
Ein Raum, in dem viel wachsen darf – ganz aus dem Inneren heraus.

Das Malspiel – frei, lebendig, absichtslos

Im Malort findet das Malspiel statt – ein zweckfreies, ursprüngliches Tun.
Es gibt keine Themen und keine Vorgaben, kein Richtig oder Falsch.
Wichtig ist allein das Tun: der Moment, das Erleben, die eigene Spur auf dem Papier.
So entsteht Ausdruck – echt, unverstellt, getragen vom eigenen Impuls.

Was Arno Stern entdeckte

Arno Stern entwickelte das Malspiel aus jahrzehntelanger Beobachtung malender Kinder.
Er entdeckte die Formulation – eine Ausdrucksform, die aus dem Inneren kommt und keiner Anleitung folgt.
Daraus entwickelte sich seine Ausdruckssemiologie: die Erforschung des ursprünglichen menschlichen Ausdrucks.
Das Malspiel ist seine Antwort darauf – ein Raum für diese Spur, frei und unbeeinflusst.

Ein internationales Netzwerk

Malorte entstehen weltweit – in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und vielen anderen Ländern.
Immer mehr Menschen bilden sich zu Maldienenden aus, um das Malspiel in die Welt zu tragen.
Auch Bildungseinrichtungen entdecken den Wert dieses Raumes – als Ort für Begegnung, Ausdruck und Entwicklung.
Kitas, Schulen und soziale Einrichtungen nutzen das Malspiel als Impuls für eine wertfreie pädagogische Haltung.

So läuft eine Malspiel-Stunde ab

Jede Malspiel-Stunde beginnt mit dem Ankommen im Raum.
Das Papier wird gemeinsam mit dem Maldienenden an der Wand befestigt – Format und Platz werden frei gewählt.
Dann beginnt das Tun: Farbe auswählen, den Pinsel führen, Spuren setzen.
Es gibt keine Vorgaben – jede Person folgt ihrem eigenen Rhythmus.
Die Farben stehen bereit in der Mitte – gepflegt, leuchtend, einladend.
Alle Bilder bleiben im Malort und werden geschützt aufbewahrt.

Die Aufgabe der Maldienenden

Maldienende begleiten das Geschehen aufmerksam und zurückhaltend.
Sie sorgen für Material, Struktur und eine Atmosphäre, die trägt.
Sie kommentieren nicht, korrigieren nicht, lenken nicht.
Ihre Haltung schafft Raum für Eigenes – mit Respekt, Achtsamkeit und Vertrauen.


Wer teilnehmen kann

Das Malspiel steht allen offen – Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Gemalt wird in altersgemischten Gruppen.

  • Kinder ab etwa fünf bis sechs Jahren sind willkommen, wenn sie sich auf das Malspiel einlassen können – alleine oder mit einer vertrauten, mitmalenden Person.
  • Jugendliche finden Raum für Ausdruck, 
  • Erwachsene eine wohltuende Zeit jenseits des Alltags.
  • Auch Menschen, die nach einem Malort im Sinne Arno Sterns suchen, sind hier genau richtig.

Vorkenntnisse sind nicht notwendig – nur die Bereitschaft, dem eigenen Tun zu folgen.